Es ist immer wieder eine Enttäuschung zu sehen, wenn Man einen Benziner tunt, der eigentlich auf 98 Oktan ausgelegt ist und dieser dann mit 95 Oktan ankommt. Es gibt keinerlei Gründe das zu tun, und es ist auch kein Voodoo Zauber oder eine Geldmache der Mineralöl Konzerne, man kann es in mehreren Bereichen messen. 2013 haben wir einen Audi TTRS 8J 2.5TFSI  hergenommen und uns die Mühe gemacht die Zündung in bestimmten Situationen mitzuloggen. Die Messbedingungen waren immer gleich. Das Fahrzeug ist mit 340PS angegeben. Unter Verwendung von 95 Oktan Super Kraftstoffen sehen wir bei dem Wagen bis zu 40PS weniger - einer sogar dabei mit weniger als 300PS. Während dann das Auto mit dem richtigen Kraftstoff üblicherweise auch die Serienleistung erreicht kommt ein viel wichtigerer Aspekt zum tragen - das Auto hat keine klopfende Verbrennung, keine Zündrücknahme - keine Korrekturen nach unten (von denen der Leistungsverlust resultiert, wenn falsch getankt wird). Darüber hinaus quält sich der Motor permanent mit Zündrücknahme und er hat eine enorm hohe thermische Belastung.

Nun mag einer denken, ja, ich merke nichts davon und ich tanke ja viel billiger - auch hier muss man der Realität ins Auge sehen. Wenn das Fahrzeug nicht korrigiert, dann wird er auch nicht so heiss, dann wird der Motor nicht mit zusätzlicher Einspritzung vom Kraftstoff versuchen sich selbst zu kühlen. Ergo, ich spare bei 95 Oktan nur an der Tankstelle. Denn das Auto wird dann heißer, reagiert dann mit mehr Kraftstoff zur Kühlung. Das wiederum führt zu einer fetteren Verbrennung, und das zu mehr Verschleiß. Verschleiß und auch die Abgaswerte verschlechtern sich. Bei einem 2.0TFSI haben wir bis zu 1.1l/100km Unterschied gemessen bei 95 Oktan zu 98 Oktan. Niemand sagt, dass man 100/102 Oktan tanken soll. Aber wenn der Hersteller empfiehlt dass 98 Oktan betankt werden soll, dann sollte man sich daran halten. Direkteinspritzer oder Fahrzeuge mit über 300PS mit 95 Oktan zu betanken kann insbesondere in Deutschland russisches Roulette werden. Beispielsweise ein leistungsgesteigerter Abarth 500 mit 165PS und IHI Lader. Wir der 5min Dauerfeuer auf der Autobahn betrieben kann man in der Diagnose zusehen, wie sich im 10 Sekunden Takt alles nur noch verschlechtert und dann so kritisch wird, dass man beten muss, daß der Motor nicht hochgeht.

Wenn man also nun eine Leistungssteigerung will - gleich ob man einen 1.0L oder einen 6.3 Liter Motor fährt ist die erste wichtige Verbesserung zumindest Mal auf 98 Oktan Super Plus zu wechseln und dann das Fahrverhalten zu beobachten. Man sollte sich auch nicht von den Verkaufsausreden eines Verkäufers im Autohaus halten und auf "... ja den können Sie auch mit 95 Oktan fahren..." reinfallen. Im Handbuch eines Abarth 500 zB ist es sehr gut beschrieben, was passiert, wenn man seinen Competizione mit 95 Oktan fährt - in einer sauberen Tabelle- schaut nach! Dann werdet ihr schnell merken, dass die 180PS gewiss nicht anliegen, wenn ihr 95 Oktan tankt - und unsere Messungen und Logs bestätigen sich damit. Heute war wieder so ein Beispiel. Der BMW bei uns sollte 450PS drücken - und das tun diese BWM auch locker. Nur wenn du den billigsten 95er Fusel rein kippst brauchst du dich nicht wundern, wenn das Auto auch gefühlt sich anfühlt wie ein Sack Muscheln. Tankt 98 Oktan und tut euch selbst und auch dem Motor einen Gefallen!